Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Center for Economics of Materials

Übersicht

Das Center für Werkstoffökonomik – Center for Economics of Materials (CEM) – wurde im Jahr 2015 vom Fraunhofer-Institut für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen (IMWS) und dem Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsforschung gemeinsam gegründet, um der Input-Seite der Wirtschaft eine erhöhte wissenschaftliche Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, die sie bei den führenden Wirtschaftsforschungsinstituten bisher nicht genießt und auch nicht bei Einrichtungen, die sich den Rohstoffmärkten widmen, weil diese oft nur wenig mit industriellen Anwendungen verzahnt sind. In der Tat stellt die Verbindung von Technologie und Ökonomie in Forschung und Entwicklung ein besonders entwicklungsfähiges Gebiet dar. In Deutschland gilt, dass neue Werkstoffe für etwa 70% der Innovationen in der Industrie verantwortlich zeichnen.

Rückt die Inputseite der Wirtschaft ins Zentrum der Analyse und verfolgt man diese in die Wertschöpfungskette bis zum Ende der Produktion, also der Nutzung und schließlich der Verwertung – im besten Fall einer Rückführung in der Wertstoffkreislauf – dann ergibt sich eine Kaskade von Kritikalitäten und Vulnerabilitäten: Die Forschung auf diesem Gebiet adressiert folglich dann auch die Möglichkeiten zur Substitution und zu einem intelligenten Recycling im Rahmen der Kreislaufführung. Diese zu verknüpfen und damit den Bedarf an ökonomischer und technologischer Kompetenz in der Industrie zu bündeln, ist die Aufgabe des CEM.

Das CEM gliedert sich in drei Kompetenzbereiche:

  1. Total Design Management® (TDM) – dieses beschreibt die simultane Optimierung von funktionalem Werkstoffdesign im Sinne der Aufgabenerfüllung, marktorientiertem Design im Hinblick auf den Verkauf und Design für Dekonstruktion und Recycling im Sinne der Kreislaufwirtschaft.
  2. Global Value Chains (GVC) – hier werden die Wertschöpfungsketten im Kontext der internationalen Arbeitsteilung analysiert und dabei Fragen nach der Kritikalität von Ressourcen und Produkten bzw. von Technologien sowie die damit verbundenen Vulnerabilitäten von Unternehmen und Volkswirtschaften beantwortet.
  3. Economic Structural Dynamics (ESD) – hier werden die strukturverändernden Prozesse in Unternehmen, Regionen und Volkswirtschaften analysiert, um ordnungs- und ggf. prozesspolitische Strategien im Rahmen der wirtschaftspolitischen Beratung zu entwickeln.

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